Ralf Thenior wird 80!

Das literaturhaus.dortmund feiert einen wundervollen Autor, Kollegen und Weggefährten: Von Text & Tacheles über das kleinste Poesiefestival der Welt bis hin zu den Schreibwerkstätten für Kinder – Ralf Thenior ist ein literarischer Tausendsassa!

Zu seinem achtzigsten Geburtstag am 4. Juni laden wir herzlich in den Neuen Graben 78 ein, wo ab 19:00 Uhr mit Getränken und einem kleinen Programm auf den Jubilar angestoßen wird.


Ralf Thenior

Geboren
1945 in Bad Kudowa (Kudowa Zdroj), Schlesien. Aufgewachsen in einer Gärtnerei in Hamburg. Erster Berufswunsch: Gärtner. Dann: Schriftsteller. Grundschule Paul-Sorge-Straße, Gymnasium am Sootbörn in Hamburg-Niendorf, Mittelschule Frohmestraße in Schnelsen. Verlagskaufmannslehre. Ziviler Ersatzdienst im St. Joseph-Hospital in Bremerhaven. Jahre des Reisens, Jobbens und Schreibens. Übersetzerstudium am Dolmetscherinstitut der Universität des Saarlands.
1974 externes Abitur in Hamburg, Germanistikstudium an der Universität Hamburg, Ziel: Erwerb der Grundlagen für literarisches Arbeiten.
Seit 1969 Literarische Veröffentlichungen (Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien). Jahre der freien Rundfunkmitarbeit (SR, SDR, NDR u. a.)
1977 Das erste Buch (Traurige Hurras. Gedichte und Kurzprosa). Mitorganisator des 1. Bundesdeutschen Lyrikfestivals in Hamburg.
1980 Umzug ins Münsterland (Schloss Westerwinkel). Geburt der Tochter Helena.
1987 Umzug nach Dortmund. Seit den achtziger Jahren Zusammenarbeit mit dem Musiker und Komponisten Ralf Werner.
Seit 1992 Reisen in Südostasien (Thailand, Malaysia, Laos, Vietnam) sowie Südosteuropa (Bulgarien, Mazedonien).
2001 Erster Schulschreiber der Republik. Seitdem Sprachbildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen u. a. als Dozent der Ferienakademie NRW.
2005 Projekt: Balkan. Sound. Prosa („Wo geht’s denn hier nach Europa?“) in Sofia mit bulgarischen und deutschen Studenten in Zusammenarbeit mit Ralf Werner und dem Ensemble DIE KULTURTECHNIKER.
Ich lebe als freier Schriftsteller in Dortmund, schreibe Gedichte, Erzählungen, Romane, Essays, Kinder- und Jugendbücher.
2008 Mitglied des P.E.N.-Clubs.
2010 Mitarbeit an „Europe-a-Poem” und am Poetenweg Edenkoben.
2012 Teilnahme am TANDEM-PROJEKT Batman (Türkei) – Dortmund.
2016 Ausstellung W(raps) & GLOBAL LINGO (Wörter und Texte auf Pappen und Papier) im Museum für westfälische Literatur Haus Nottbeck.

Auszeichnungen, Stipendien und Preise:
2014 Kunstgeflecht-Preis für GLOBAL LINGO
2011 postpoetry-Preis für das Gedicht TELENOVELACRIMO
2009 Literaturpreis der Salonlöwinnen Oberhausen für Minutengeschichten
Writer in Residence beim Wintertuin Poesiefestival in Nimwegen
2008 Sinecure Landsdorf, Privatstipendium der Familie Schäfer
2006 Großes Edenkoben-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz
2005 „Kinder zum Olymp“, Preis der Kulturstiftung der Länder für: Essener Autorenschule
Preis des Landes NRW: für Carla-Chamäleon-Projekt
1999 „Lesehammer“ der Stadt Hamm für den Roman „Greifer“
1997 1. Preis in der Sparte Lyrik des 10. Nordrhein-Westfälischen Autorentreffens
1996 Stadtschreiber von Plovdiv (Bulgarien).
1993 Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis
1990 Literaturpreis Ruhrgebiet
1990 Stipendienaufenthalt in Schöppingen
1987 Umweltpreis Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen
1985/86 Poetik-Dozentur an der Gutenberg-Universität, Mainz
1985 Stipendienaufenthalt im Bahnhof Rolandseck
1984 Förderpreis des Kulturpreises Schlesien des Landes Niedersachsen
1984/85 Stipendienaufenthalt im Künstlerhof Schreyahn
1974 Jahrespreis der„Literarischen Hefte“

Arbeitstipendien vom Deutschen Literaturfonds, von der Hansestadt Hamburg, vom Land Nordrhein-Westfalen und von der Kulturstiftung NRW.


Eine Auswahl an Büchern von Ralf Thenior:

  • Das Ei des Kolumbus. Reinbek bei Hamburg 1975 (zusammen mit Etienne Bruneel)
  • Euch wer’n wir was lesen!. Hamburg 1976 (zusammen mit Steve B. Peinemann und Robert Wohlleben)
  • Traurige Hurras. München 1977
  • Sprechmaschine Pechmarie. Stuttgart 1979
  • Guten Morgen, Robert. Hamburg 1981
  • Der Abendstern, wo ist er hin. Stuttgart 1982
  • Radio Hagenbeck. Hamburg 1984
  • Zu spät. Hamburg 1984
  • Die Nachtbotaniker. Hamburg 1986
  • Ja, mach nur einen Plan. München 1988
  • Westerwinkler Hundegras. Bielefeld 1989
  • Drache mit Zahnweh im Wind. Dülmen-Hiddingsel u. a. 1990
  • Weißnicht von Wasserwinkel oder Das Schloßgespenst zieht in die Welt. Ravensburg 1991
  • Das Gelächter der Sterne. Hamburg 1992
  • Schloßgespenst in Nöten oder Weißnicht von Wasserwinkels neue Abenteuer. Ravensburg 1992
  • Die Fliegen des Beelzebub. Ravensburg 1993
  • Schloßgespenst und Spinnenfresser oder Weißnichts und Friedas Abenteuer auf der Reise nach Rummelburg. Ravensburg 1993
  • Zylinderhut und Löwenmaske. Hamburg 1993
  • Gib Gas, Kniffke!. Ravensburg 1995
  • Die Nacht der Sprayer. Ravensburg 1995
  • Einfache Dinge. Paderborn 1995
  • Miranda und der neue Teddy. Ravensburg 1996 (zusammen mit Gabie Hilgert)
  • Miranda und die Sache mit Hansi. Ravensburg 1997 (zusammen mit Gabie Hilgert)
  • Bleichgesicht. Ravensburg 1998
  • Das bulgarische Gefühl. Heidelberg 1998
  • Greifer. Ravensburg 1998
  • Schröder, du dummer Hund!. Ravensburg 1998
  • Eine Maus in der Schule. Ravensburg 1999 (zusammen mit Silke Voigt)
  • Schneewittchen, paß auf!. Ravensburg 1999 (zusammen mit Hans-Jürgen Feldhaus)
  • Osnabrücker Poetik. Osnabrück 2000
  • Spatzen-Rabatz. Ravensburg 2000 (zusammen mit Christine Georg)
  • Dämonenspiegel. Düsseldorf 2003
  • Zerbrochene Träume. Ravensburg 2003
  • Poetryreading in der Lower East side. 1977

Septemberdistichen MMXXI

Gärtnerglück ein Regenschauer
Erquickt Blatt und Blüte

Dunkelheit ist Flüsterzeit
Still ist die Straße um diese Stunde

Er sitzt in seiner möblierten Zeit
Und putzt regelmäßig die Zähne

Das Wort Tric-trac-triell geht um fidebum
Wer führt das Land in die Zukunft

Ein zartes Gefühl für die Goldrute
Die auf allen Brachen Europas blüht

Er hatte es geschafft endlich konnte er
Geschlossene Augen Gestalten im Nebel

Heut sah ich den Geist des Eschenbaums wieder
Unvorhersehbar Immer an anderer Stelle

Die eigene Dunkelheit ist ein kostbares Gut
Niemand weiß was unter den Lidern ruht

Datum

04. Juni 2025

Uhrzeit

19:00

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literaturhaus.dortmund

Ort

literaturhaus.dortmund
Neuer Graben 78, 44139 Dortmund
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