Lin Hierse: Wovon wir träumen

Nur eins kann ich mir nicht aussuchen: Tochter sein

Eine junge Frau steht auf einem Berg in Shaoxing. Sie ist gekommen, um ihre Großmutter zu beerdigen. Die Frage, wo sie selbst hingehört, schiebt sie beiseite. Vielleicht ist sie überall ein bisschen zu Hause oder nirgendwo ganz. Ihre Mutter hat China vor Jahren verlassen, weil sie in Deutschland ein anderes Leben wollte. Die Träume der jungen Frau ähneln denen ihrer Mutter. Und doch träumt sie anders, weil die Orte verschwimmen und sie die Geister der Familie nicht loswird.
Subtil, mutig und mit feinem Gefühl für die Sprache erzählt Lin Hierse in „Wovon wir träumen“ von einer Beziehung zwischen Mutter und Tochter und den Fragen nach Identität, Nähe und Abgrenzung. Auf den Spuren der deutsch-chinesischen Geschichte findet sie eine Form, Migration nicht als Trauma zu begreifen, sondern als Traum.

Lin Hierse, geboren 1990 in Braunschweig, hat Asienwissenschaften und Humangeographie studiert. Sie lebt in Berlin und ist seit 2019 Redakteurin der taz. Dort erscheint auch ihre Kolumne poetical correctness. „Wovon wir träumen“ ist ihr erster Roman.

Foto Lin Hierse © Amelie Kahn-Ackermann / Piper Verlag

Eintritt frei | FFP2-Maske gewünscht
Weitere Infos: Piper Verlag

LiteraturAufRuhr® 2022

Datum

06. Mai 2022
Expired!

Uhrzeit

19:30
literaturhaus.dortmund

Ort

literaturhaus.dortmund
Neuer Graben 78, 44139 Dortmund